
In seinem pointierten und unterhaltsamen Vortrag zeigte der neue Erste Vorsitzende der Goethe-Gesellschaft Wuppertal Prof. Dr. Michael Scheffel, wie Gabriele Tergits Reportagen aus den Gerichten weit mehr sind als nüchterner Gerichtsjournalismus. Mit feinem Gespür für Stil und Perspektive machte er deutlich, wie sehr Tergits individuelle Handschrift die scheinbar sachlichen Berichte literarisch prägt – und dabei die Menschen hinter den Verfahren in den Mittelpunkt rückt. Der Vortrag eröffnete neue Perspektiven auf das spannungsreiche Verhältnis von Literatur, Justiz und gesellschaftlicher Wirklichkeit.