Ein Vortrag über Goethes Rom am 24.10.24

Mit einem schwungvollen Vortrag zu „Goethes Rom am Vorabend der Französischen Revolution“ eröffnete PD Dr. Arne Karsten nach langer Pause das Winterprogramm 2024/25. Wie sahen die deutschen Bildungsreisenden die Ewige Stadt in den 1780er Jahren und worin unterschied sie sich auffällig von der nordischen Heimat? Beobachtungen Goethes, die mit Wahrnehmungen seiner Zeitgenossen Karl Philipp Moritz und Graf Leopold zu Stolberg verglichen wurden, zeichneten ein lebendiges Bild der Tiberstadt und ließen so manch liebgewonnenes Klischee ins Wanken geraten: Hier, im klimatischen Paradies des Südens, war eine freiere Lebensgestaltung möglich, reine Müßiggänger suchte man jedoch selbst in Neapel vergeblich. Weniger überraschte, dass die freisinnigen Römer den Verbrecher, nicht selten: Mörder, in seiner Rolle als Anarcho-Rebellen zum Volkshelden erhoben und gegen die als übergriffig empfundene Staatsgewalt verteidigten, wo es nötig und möglich schien.

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